Vermutlich bis ins 11. Jahrhundert zurückreichende Spitalstiftung, die ursprünglich von Mitlgiedern des Johanniterordnes betreut wurde. Um 1180 ist eine Stiftung durch Wezilo de Styre nachweisbar. 1302 durch den Stadtbrand zerstört. Durch Königin Elisabeth, der Ehefrau Herzog Albrechts I., wieder aufgebaut und mit reichlich Gülten und Stiftungen ausgestattet, wodurch 32 Pflegepersonen versorgt werden konnten.
Zum Spital gehörte eine Mühle, die 1262 erstmals erwähnt wurde und sich unter der Steyrbrücke befand.
1305 wurde die Spitalkirche gestiftet und ein Friedhof geweiht. Diese war von ca. 1545 bis 1630 eine protestantische Kirche, 1632 übernahmen sie die Jesuiten und feierten dort wieder katholische gottesdienste. Seit 1785 ist die Kirche Vorstadtpfarrhof.
Eine Besonderheit der Spitalkirche ist, dass sich direkt darunter die Weinschenke befand.
1754 gehörten zum Bürgerspital 51 Häuser.
1848 Aufhebung der Grundherrschaft und somit Wegfall der Untertanenleistungen.
Laut Steyrer Zeitung vom 19. Dezember 1974 lebten zu dieser Zeit noch immer alte Menschen im Bürgerspital, das allerdings keine sanitären Einrichtungen hatte.