- Person
- 1915-1991
Geboren am 4. Februar 1915 in Nordmähren. Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie nach Steyr, wo der Vater herstammt und in der Brotfabrik Reders Söhne in Garsten arbeitete. Als der 1925 gegründete väterliche Betrieb (Rechenmaschinenfabrik) 1928 in Konkurs ging, musste Walter Reder zu seiner Tante nach Wien ziehen. Besuchte ab 1932 die Handelsakademie in Linz. Schloss sich dort der Hitlerjugend an, wurde im Dezember 1933 in die bereits verbotene SS aufgenommen. Floh nach Deutschland und trat der "österreichischen Legion" bei. Reder schlug die SS-Führerlaufbahn ein, wurde 1936 zur SS-Totenkopfstandarte "Oberbayern" nach Dachau in die Wachmannschaft des Konzentrationslagers versetzt. Zog 1941 als Bataillonsführer in die Sowjetunion und wurde 1943 bei der Rückeroberung von Charkow verwundet. Kam danach zur 16. SS-Panzer-Grenadier-Division, die zu den grausamsten und gewalttätigsten Einheiten im Kampf gegen die Zivilbevölkerung gehörte.
Am 10. Mai 1945 geriet Reder in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wurde 1947 an die britischen Streitkräfte überstellt und 1948 an die italienischen Behörden übergeben. Er wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, von der er 33 Jahre verbüßte. Starb 1991 in Wien.